004 gewann Fatih Akin, ein deutsch-türkischer Regisseur, mit seinem Film „Gegen die Wand“ den ersten Golden Bären auf dem Berliner Filmfestival seit 1986. Die fünf Auszeichnungen des Films bestätigen den Aufschwung und die Leistungen von Migrationsfilmen seit 2000. Fatih Akin repräsentiert eine besondere künstlerische Gruppe in der deutschen Filmindustrie – eine Gruppe von Regisseuren mit Migrationshintergrund, deren Filme eine erfrischende interkulturelle Perspektive implizieren. Die multikulturelle Identität wird von Konflikten und Zerreißproben begleitet, die dem Regisseur eine sehr lebhafte und attraktive Erzählenergie ermöglichen. Die Filme von Fatih Akin brechen jegliche Stereotype und Klischees über Einwanderer und konfrontieren die Zuschauer skrupellos mit Tabus und menschlichem Leid. Sie stellen eine Art grausame Schönheit dar und zugleicht zeigen sie den universalen Humanismus des Regisseurs jenseits von Herkunft und Religion.